Regenwasserbewirtschaftungssysteme

Regenwasserbewirtschaftungssysteme

Unverzichtbar im modernen Städtebau

Aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Urbanisierung gewinnen Regenwasserbewirtschaftungssysteme im Städtebau und auch in unseren Baugebieten eine immer größere Bedeutung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Regenwasser nachhaltig zu nutzen, Überschwemmungen zu verhindern, nachhaltige städtische Umgebungen zu schaffen und die Wasserqualität zu verbessern. Es ist ein naturnaher Umgang mit Regenwasser anzustreben, um das natürliche Gleichgewicht des Wasserkreislaufs möglichst wenig zu beeinträchtigen.

In diesem Blogartikel stellen wir Ihnen verschiedene Systeme und Ansätze zur Regenwasserbewirtschaftung mit ihren Besonderheiten vor. Viel Freude beim Informieren!

Versickerungssysteme

Durch Versickerungssysteme wird ermöglicht, Regenwasser in den Boden zu leiten, anstatt es in die Kanalisation abzuführen. Dadurch wird das Grundwasser aufgefüllt und die Belastung der Kanalisation verringert.

Versickerungsmulden:

Dies sind flache, oftmals bepflanzte Mulden, in denen das Wasser gesammelt werden kann und in den Boden versickert. Diese Mulden können als multifunktionale Flächen gestaltet werden und dienen neben der Regenwasserbewirtschaftung auch der Erholungen und zum Spielen.

Rigolen:

Darunter versteht man unterirdische Schacht- oder Rohrsysteme, die das Wasser langsam in den Boden abgeben.

Sickerpflaster:

Es gibt durchlässige Pflasterbeläge, die Wasser durchlassen und in den darunterliegenden Boden abführen.

Rückhaltesysteme

Diese Systeme speichern Regenwasser temporär, um Spitzenabflüsse zu vermindern und eine kontrollierte Abgabe an die Kanalisation oder in Gewässer zu ermöglichen.

Retentionsteiche:

Dies sind künstliche Teiche, die überschüssiges Wasser aufnehmen und kontrolliert abgeben.

Rückhaltebecken:

Regenrückhaltebecken sind eine der am häufigsten genutzten Methoden zur Regenwasserbewirtschaftung. Hierbei sammeln und speichern künstlich angelegte, ober- oder unterirdische Becken Regenwasser, um es kontrolliert in das Abwassersystem oder natürliche Wasserläufe abzugeben.

Dachbegrünungen:

Auf Dächern wird eine Vegetationsschicht angelegt, durch die Regenwasser aufgenommen, gespeichert und verdunstet wird. Grüne Dächer reduzieren den städtischen Wärmeinseleffekts und ermöglichen Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Regenwassernutzungsanlagen

Diese Anlagen sammeln und speichern Regenwasser zur späteren Nutzung, z.B. für Gartenbewässerung. Für den Privatgarten bieten sich Zisternen an, mit denen unterirdisch oder als abgedeckter Sammelbehälter Regenwasser gespeichert wird.

Oberflächenentwässerung

Durch ein naturnahes Oberflächenentwässerungssystem wird Regenwasser oberirdisch durch angelegte Rinnen oder Mulden abgeleitet. Diese Entwässerungsrinnen verlaufen oft entlang von Wegen und Straßen und leiten das Wasser kontrolliert in Mulden oder einem Versickerungssystem.

Außerdem kann Regenwasser durch bepflanzte Grünstreifen oder offene Gräben aufgenommen und abgeleitet werden.

Auch Parkanlagen, Sportplätze und andere multifunktionale Flächen können bei starkem Regen als Rückhaltebecken fungieren können.

 

Regenwasserbewirtschaftungssysteme sind essenziell für eine nachhaltige Entwicklung moderner Städte. Durch die Kombination verschiedener Systeme wird das Regenwasser effizient gemanagt, Überschwemmungen abgemildert und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz geliefert.

Durch ein nachhaltiges Entwässerungssystem zur Regenwasserbewirtschaftung werden lebenswerte und widerstandsfähige urbane Räume geschaffen.

Wir als GMG legen Wert darauf, dass sich die Wasserbilanz unserer Baugebiete trotz Versiegelung möglichst an natürliche Flächen annähert und das Niederschlagswasser wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt wird.

Daher ist es wichtig, dass auch die Vorgärten, Zufahrten und Wegeflächen auf den privaten Grundstücken als Versickerungsflächen angelegt werden und der Versiegelungsgrad so gering wie möglich angesetzt wird.

 

Herzliche Grüße aus Viersen

 

Ihre Daniela Mischel

 

 

Quellen: Umweltbundesamt, Baunetz Wissen, GKR Hydro, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

 

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