Frühjahr im eigenen Garten

Frühjahrszeit im Garten

Rasen, Obstbäume und Beete optimal pflegen

Wenn die Natur im Frühjahr zu neuem Leben erwacht, ist es Zeit, den Garten fit für die kommende Saison zu machen. Mit gezielten Maßnahmen unterstützen Sie das gesunde Wachstum von Rasen, Sträuchern und Obstbäumen und sorgen für ein blühendes Gartenparadies.

Rasenpflege nach dem Winter

Nach den kalten Monaten benötigt der Rasen besondere Aufmerksamkeit. Im März oder April kann er vertikutiert werden, um Moos und Rasenfilz zu entfernen. Dazu sollte der Boden etwas wärmer sein und die Temperaturen regelmäßig über 10 Grad Celsius liegen. Das lockert den Boden auf und verbessert die Sauerstoffzufuhr. Direkt im Anschluss sollte der Rasen mit einem organischen Langzeitdünger behandelt werden, um den Nährstoffhaushalt wieder aufzufrischen und das Wurzelwachstum anzuregen. Kahl gewordene Stellen können durch eine gezielte Nachsaat repariert werden, wobei darauf zu achten ist, nicht mehr als ein Drittel der Halmlänge bei den ersten Schnitten zu entfernen, um den Rasen nicht zu stressen. Wer eine naturnahe Alternative zum klassischen Rasen sucht, kann ab Mitte Mai blühende Wiesen einsäen. Hierbei empfiehlt es sich, standortangepasste Saatgutmischungen zu verwenden, die nicht nur Insekten, sondern auch Kleintieren wertvollen Lebensraum bieten. Zusätzlich sorgt eine regelmäßige Bewässerung in trockenen Perioden und das Aerifizieren bei verdichteten Böden dafür, dass der Rasen gesund und widerstandsfähig bleibt. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass der Rasen nicht nur optisch ansprechend, sondern auch ökologisch wertvoll ist und einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt im Garten leistet.

Obstbäume und Sträucher stärken

Damit Obstbäume und Sträucher kräftig austreiben und eine reiche Ernte liefern, benötigen sie jetzt eine Extraportion Nährstoffe. Natürliche Dünger wie Kompost oder Brennnesseljauche versorgen die Pflanzen umweltfreundlich mit wichtigen Mineralien. Auch das Umpflanzen von Bäumen und Sträuchern ist noch möglich.

Ein bewährter Tipp: Entfernen Sie im April die Mulchschicht um die Baumscheiben Ihrer Obstbäume. Dadurch kann der Boden Wärme abgeben und die Blüten sind bei späten Frösten besser geschützt. Himbeersträucher dürfen jetzt ausgelichtet, Brombeertriebe zurückgeschnitten werden.

Beete vorbereiten und bepflanzen

Im Ziergarten beginnt im April die Pflanzzeit für Ziergräser und Sommerblumen. Dahlien können vorgezogen, bestehende Pflanzen mit organischem Dünger gestärkt werden. Nach den letzten Nachtfrösten Mitte Mai lassen sich Beetlücken mit frischen Blumen oder Wildblumensamen füllen.

Auch im Gemüsegarten startet nun die Hochsaison: Im Frühling bietet sich die Gelegenheit, um bereits einige Gemüsesorten anzusäen, die kälteverträglich sind und sich besonders gut für den Start in die neue Wachstumsperiode eignen. So können beispielsweise Zwiebeln und Knoblauch direkt gepflanzt werden, da sie von der kühleren, feuchten Frühlingsluft profitieren und so kräftig anwachsen. Ebenso ist Spinat eine hervorragende Wahl, denn er keimt auch bei niedrigeren Temperaturen und liefert schon früh wertvolle Vitamine. Für den Einstieg in den Gemüsegarten empfiehlt sich auch die Aussaat von Salatrauke, deren Samen rasch keimen und sich ideal für frische, knackige Salate eignen. Möhren können ebenfalls schon im März direkt in den gut vorbereiteten Boden gesät werden. Achten Sie bei der Aussaat von Möhren darauf, dass der Boden locker und frei von Unkraut ist, um unregelmäßig geformte Wurzeln zu vermeiden. Diese Auswahl an Gemüsesorten ermöglicht schon früh im Jahr eine reichhaltige Ernte. Vorgezogene Jungpflanzen dürfen nun auch ins Freiland. Wer im Frühjahr ein Frühbeet angelegt hat, sollte die Reihensaaten ausdünnen, damit die jungen Pflänzchen genügend Platz für ihr Wachstum haben.

Schädlinge im Garten

Mit dem Erwachen des Frühlings werden nicht nur die Pflanzen aktiv, sondern auch Schädlinge beginnen wieder, sich zu vermehren und nach Nahrung zu suchen. Besonders im März können Schnecken eine Herausforderung darstellen, da sie an den jungen Trieben und Blättern erheblichen Schaden anrichten können. Um diesen Befall einzudämmen, empfiehlt sich der Einsatz von natürlichen Methoden wie Schneckenfallen oder Barrieren aus Sägemehl, die den Schnecken den Zugang zu den Pflanzen erschweren. Auch Blattläuse können früh im Jahr vermehrt auftreten. Hier hilft oft das regelmäßige Abspritzen der betroffenen Pflanzen mit Wasser oder einer leichten Seifenlösung, um die Population in Schach zu halten, bevor sie sich zu stark ausbreitet. Zudem sollte man auf unterirdische Schädlinge wie Wühlmäuse achten, die die Wurzeln der Pflanzen schädigen können. Hier können gezielte Maßnahmen wie das Anbringen von Wühlmauskörben bereits vorbeugend wirken. Auch Drahtwürmer können bei warmen Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit schon im März und April im Garten auftauchen. Ihre kleinen Larven können großen Schaden an Karotten, Rüben, Kartoffeln und anderen Gemüsesorten verursachen. Ein lockerer, gut belüfteter Boden, der Staunässe vermeidet, erschwert Drahtwürmern das Ansiedeln, da sie feuchte und verdichtete Böden bevorzugen.

Durch eine regelmäßige Kontrolle und den frühzeitigen Einsatz von umweltfreundlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln bleibt Ihr Garten auch in der empfindlichen Frühjahrsphase widerstandsfähig und gesund.

Pflege der Topfpflanzen im Frühjahr

Topfpflanzen benötigen im Frühjahr besondere Aufmerksamkeit, da sie sich in begrenztem Raum befinden und oft stärkeren Temperaturschwankungen ausgesetzt sind als Pflanzen im Freiland. Es empfiehlt sich bereits im März die Topfpflanzen aus dem Winterschlaf zu holen, indem man sie an einen helleren, frostfreien Standort stellt und gegebenenfalls das Substrat überprüft. Wichtig ist, die oberste Erdschicht vorsichtig aufzulockern, um eine gute Belüftung der Wurzeln zu gewährleisten. Das unterstützt das Anwachsen und verhindert Staunässe. Zusätzlich sollten Töpfe, insbesondere bei empfindlichen Pflanzen wie Zitruspflanzen, regelmäßig mit einem passenden Dünger versorgt werden, um die Vitalität und Blütenfreude zu fördern. Ergänzend ermöglicht ein regelmäßiger Wechsel der Pflanzenerde sowie das Entfernen von abgestorbenen Pflanzenteilen den Topfpflanzen einen optimalen Neustart in die neue Saison.

Mit diesen gezielten Pflegemaßnahmen steht einem gesunden, blühenden Gartenjahr nichts mehr im Wege!

 

Viel Spaß beim Genießen der ersten Sonnenstunden im Garten!

 

Sonnige Grüße

 

Ihre Daniela Mischel

 

 

 

Quellen: WWF, Mein schöner Garten, Gartenbau.org, NDR, Homeogarden, Garten Bronder

 

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