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Interview mit WS Quack + Fischer

Vor gut zwei Jahren hat das Viersener Traditionsunternehmen WS Quack + Fischer GmbH auf Vermittlung der Grundstücks-Marketing-Gesellschaft der Stadt Viersen mbH (GMG) den Sprung von der Viersener Innenstadt ins Gewerbegebiet Mackenstein vollzogen. Die GMG erkundigte sich jetzt bei der Geschäftsführung, wie WS Quack + Fischer den Umzug bewältigt hat. Die beiden Geschäftsführer Thomas Eicker und Patrick Asendorf standen Rede und Antwort. Der 38-jährige Diplom-Kaufmann Patrick Asendorf ist seit 2018 im Unternehmen und zum 01.01.2024 in die Geschäftsführung eingetreten.

Herr Eicker, sind Sie in Mackenstein angekommen?
Thomas Eicker
: Ja, wir haben uns in Mackenstein unter unserem Slogan next generation packaging in allen Belangen weiterentwickelt. Wir konnten den Maschinenpark modernisieren, die Produktion von 600 auf über 700 Mio. Faltschachteln pro Jahr erhöhen. Die Mitarbeiterzahl ist leicht und kontinuierlich angewachsen, unser Unternehmen arbeitet enorm energieeffizient. Ich persönlich fühle mich hier tief im Mackensteiner Westen sehr wohl – wir sind mitten im Grünen und gleichzeitig über die Autobahn bestens angebunden.  

Herr Asendorf, tragen Sie mit dem Neubau dem Thema Nachhaltigkeit in besonderer Weise Rechnung?
Patrick Asendorf
: Ja. Nicht nur unsere Faltschachteln sind zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Zusammen mit dem Gewerbeimmobilien-Spezialisten Goldbeck haben wir es geschafft, unser Gebäude und unsere Prozesse extrem energieeffizient zu gestalten. Unser kompletter Lagerbereich wird ausschließlich durch Kompressorenabwärme beheizt und für die Druckerei verwenden wir die Abwärme der Druckmaschinen. Die Dächer und die Erweiterungsfläche sind mit einer Photovoltaikanlage belegt mit der wir aktuell ¼ unseres Strombedarfs selber produzieren. Und über das Umweltinnovationsprogramm UIP des Bundes erhielten wir für unser Entsorgungssystem unserer Stanzabfälle eine Förderung für innovative Großanlage. Somit verbinden wir die nachhaltigste Verpackungsform überhaupt mit einer nachhaltigen Produktion.

Thomas Eicker: Ich möchte es einmal so formulieren: Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gehen durchaus einher und sind kein gegenseitiges Ausschlusskriterium. Beides ist ein Signal an unsere Mitarbeiter, unsere Partner, aber natürlich auch an unsere Kunden das wir uns zukunftsfähig aufgestellt haben.

Die zweite Generation in unserem reinen Familienunternehmen und sicher auch die Generationen danach werden dieses gute Fundament weiter versuchen auszubauen.  

Herr Eicker, also haben Sie durch die Weiterentwicklung in Mackenstein die Chance ergreifen können, Ihre Kundenbindung nochmals zu stärken?
Thomas Eicker
: Das stimmt. Uns unterscheidet der Stellenwert unseres Kunden vielleicht von den Mitbewerbern, die meist konzernangehörig sind. Wir arbeiten mit einem hohen Kundenfokus. Für uns stehen die Bedürfnisse unserer Kunden im Kern unseres täglichen Tuns und Handels. Wir gehen individuell auf seine Bedürfnisse ein und versuchen einen hohen Kundenservice zu bieten, wodurch wir uns mit unseren wirklich langjährigen Kunden auf Augenhöhe begegnen. Natürlich haben uns die Möglichkeiten im neuen Werk in Mackenstein, nochmals im Bereich der Kundenbindung unterstützt und Partnerschaften noch zukunftsfähiger gemacht.   

Das Signal der Weiterentwicklung ist auch bei potentiellen Neukunden angekommen?
Patrick Asendorf
: Wir können uns nicht beklagen. Das gesunde Wachstum, die stetige Modernisierung unseres Maschinenparks, die Förderung und Qualifizierung der Mitarbeitenden und die Nachhaltigkeit die mit dem Umzug verbunden sind, haben auf Seiten potentieller Kundschaft einige dazu bewogen, uns das Vertrauen zu schenken. Das hat uns einige größere Projekte beschert. Vielleicht kann man es so ausdrücken: Der Umzug hat nochmals ein extrem positives Signal gesendet.

Thomas Eicker: Nicht zu vergessen die Mitarbeitenden, die den Schritt mit uns gegangen sind und in Mackenstein bestens aufgehoben sind. Wir haben in unserem Unternehmen einiges zu bieten – nicht nur kostenfreie Parkplätze, Veranstaltungen wie Weihnachtsfeier und Abteilungsevents, Kantine und gute Gehälter. Mit ,Klima im Blick‘ meinen wir auch das Arbeitsklima, das nach unserer Einschätzung gut ist. Der Umzug ist für die Mitarbeitenden eine Botschaft in Richtung Arbeitsplatzsicherung gewesen. Die Jugend kann auf uns setzen. Wer Medientechnologe, Packmitteltechnologe, Industriekaufmann oder Fachlagerist werden will, ist mit einer Ausbildung bei WS Quack + Fischer auf einem guten Karriereweg.

Wie war das Zusammenspiel mit der GMG?
Thomas Eicker
: Es war immer eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Auf den alten Geschäftsführer Norbert Jansen war ohnehin immer Verlass. Man hat immer einen angenehmen und partnerschaftlichen Umgang miteinander gepflegt. Wir waren sehr froh, dass Herr Jansen irgendwann die Geschäftsführung übernommen hat, denn das hat der GMG wieder das gewünschte Profil zurückgegeben. Die GMG hat nach unserer Erfahrung den Fokus wieder auf das lokale Unternehmen und schaut genau hin: passt es oder passt es nicht. Die Grundstücke werden tatsächlich mit Weitsicht vergeben. Um jeden Preis ein Grundstück zu vermarkten, das ist nach unserem Eindruck nicht der Stil der GMG. Gut so!

War der Umzug nach Mackenstein auch ein Bekenntnis zu Viersen?
Thomas Eicker:
Na klar. Es ist ja nicht so, dass wir nicht auch mit Nachbarkommunen verhandelt hätten. Unsere Wurzeln liegen in Wassenberg, und am Niederrhein gibt es weitere attraktive Städte. Das Ziel war es immer einen neuen Standort „um den Kirchturm“ herum zu finden, denn unsere Belegschaft ist uns sehr wichtig. Unter dem Strich hat uns jedoch das von der Stadt Viersen geschnürte Paket am meisten zugesagt. Also bleiben wir über das 25. Firmenjahr der Firma WS Quack + Fischer hinaus gerne in Viersen und die 127 jährige Geschichte des Namens Quack + Fischer bleibt Viersen auch weiter erhalten.   

Zum Unternehmen WS Quack + Fischer
Seit 1879 produziert das Unternehmen Quack + Fischer Faltschachteln aus Vollkarton für die Lebensmittelindustrie. Aus den Schachteln nimmt der Endverbraucher beispielsweise Eis, Müsli, Pralinen oder Pizza. Das Familienunternehmen ist seit 1897 in Viersen zuhause. Ursprünglich war die Druckerei Quack + Fischer eine Tochter des Kaiser’s Tengelmann-Konzerns und die Firma WS Verpackung ein Faltschachtelunternehmen, das im Jahre 1980 am Standort Wassenberg vom Senior Heinz Eicker gegründet wurde. Die Übernahme von Quack + Fischer durch die WS Verpackung im Jahre 1999 führte die beiden Unternehmen am Standort Viersen zusammen.  Am alten Standort auf dem Viersener Lichtenberg reichten die Kapazitäten nicht mehr aus. Damit WS Quack + Fischer auch in Zukunft erfolgreich am Markt agieren kann, machten sich die Inhaberfamilien Eicker und Schmitz viele Jahre Gedanken über die Weiterentwicklung und es erfolgte 2021 auf Vermittlung der GMG der Umzug aus der Viersener Innenstadt ins Gewerbegebiet Mackenstein. Der neue Firmensitz mit rund 125 Mitarbeitenden ist 32.000 Quadratmeter groß, die Produktionshalle hat 10.500 Quadratmeter, Büros für die Verwaltung befinden sich auf 1.400 Quadratmetern. Besonders wichtig ist WS Quack + Fischer die Energieeffizienz. Der erste Spatenstich erfolgte am 26.08.2020, bereits ein Jahr später war der gesamte Firmenkomplex bezugsfertig.  

WS Quack + Fischer
Auf der Terrasse des firmeneigenen Bistros mit Blick auf die Produktionshalle von WS Quack + Fischer (von links): Geschäftsführer Patrick Asendorf, Daniela Mischel, Christoph Corsten (beide GMG), Geschäftsführer Thomas Eicker.
WS Quack + Fischer: Geschäftsführer Patrick Asendorf, Daniela Mischel, Christoph Corsten (beide GMG), Geschäftsführer Thomas Eicker
Blick in die Produktionshalle von WS Quack + Fischer (von links): Thomas Eicker, Christoph Corsten, Daniela Mischel, Patrick Asendorf.
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