Für das Klima bauen anstatt dagegen
Die bioklimatische Architektur ist eine nachhaltige und innovative Herangehensweise an das Bauen, die nicht nur den Komfort der Bewohner verbessert, sondern auch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet. In diesem Artikel stellen wir Ihnen vor, was sich hinter der bioklimatischen Architektur verbirgt und zeigen Ihnen einige praktische Ansätze zur Umsetzung dieses Konzepts. Viel Freude beim Informieren!
Was ist die bioklimatische Architektur?
Die bioklimatische Architektur definiert das traditionelle Konzept des Bauens neu. Als innovative Herangehensweise zielt sie nicht nur darauf ab, ästhetisch ansprechende Gebäude zu schaffen, sondern leistet auch einen positiven Beitrag zur Umwelt und zum Wohlbefinden der Bewohner.
Die bioklimatische Architektur basiert auf dem Prinzip, die natürlichen klimatischen Bedingungen eines Ortes optimal zu nutzen, um den Energieverbrauch zu minimieren. Das beinhaltet die Ausrichtung von Gebäuden, die Nutzung von Sonnenenergie und die Förderung natürlicher Belüftungssysteme. Die Vorteile sind die Minimierung des Energieverbrauchs, die Maximierung des thermischen Komforts und die Reduktion der Umweltauswirkungen. Diese Form der Architektur arbeitet mit der Natur anstatt gegen sie.
In Deutschland, wo die Herausforderungen des Klimawandels immer deutlicher werden, gewinnt die bioklimatische Architektur zunehmend an Bedeutung. Sie fördert den thermischen Komfort auch in Zeiten großer Hitze oder Kälte. Gleichzeitig kann sie dazu beitragen, die CO2-Emissionen aus Gebäuden zu reduzieren und den Energieverbrauch zu senken.
Was macht eine bioklimatische Architektur aus?
Eines der Hauptmerkmale eines bioklimatischen Zuhauses ist der thermische Komfort. Die Bewohner des Hauses profitieren ganzjährig von einer angenehmen Temperatur im Haus, sodass sie sich besonders wohl fühlen können. Die bioklimatische Architektur erreicht den thermischen Komfort durch hochwertige Dämmmaterialien wie spezielle Isolationspaneele, die sowohl Hitze- als auch Kältewellen abhalten, ins Hausinnere einzudringen. Somit kann im Sommer wie im Winter eine stabile Temperatur im Inneren des Hauses gehalten werden, ohne dass eine übermäßige Nutzung von Heizung oder Klimaanlage erforderlich ist.
Ein weiteres zentrales Prinzip der bioklimatischen Architektur ist die Passivität. Bioklimatische Architektur nutzt passive Elemente und natürliche Ressourcen wie passive Solarenergie, indem das Gebäude so gestaltet wird, dass es die Wärme der Sonne im Winter einfängt und im Sommer verhindert, dass zu viel Wärme ins Gebäudeinnere eindringt. Auch intelligente Fensterlösungen sind ein Teil der bioklimatischen Architektur. Zudem haben bioklimatische Häuser meistens sehr hohe Decken mit strategisch platzierten Lüftungsschlitzen, um die Luftzirkulation zu fördern. Das unterstützt die natürliche Belüftung, ist für den Luftaustausch entscheidend, trägt zur Verbesserung der Luftqualität bei und reduziert den Bedarf an mechanischer Kühlung. Durch diese Maßnahmen wird das Raumklima optimal reguliert.
Dieser thermische Komfort lässt sich auch ohne eine bioklimatische Architektur in einem Haus erreichen. Dafür werden jedoch spezielle Heiz- und Kühlsysteme erforderlich, die Energie und fossile Brennstoffe verbrauchen, sodass zum einen zusätzliche wirtschaftliche Kosten entstehen, und zum anderen die Umweltbelastung steigt.
Durch die bessere Nutzung natürlicher Ressourcen und klimatischer Bedingungen eines Landes, kann der Komfort von Gebäuden maßgeblich erhöht und aktiv zum Schutz der Umwelt beigetragen werden.
Herzliche Grüße aus Viersen
Ihre Daniela Mischel
Quellen: Renovables verdes, BioBau-Portal, BauNetz, Deutsche BauZeitschrift