Aufforstung in Viersen

Aufforstung und blühendes Viersen

Artenvielfalt erhalten und fördern

Die Stadt Viersen blüht von Tag zu Tag mehr auf, um die Erhaltung der Artenvielfalt zu fördern und Flora und Fauna einen Lebensraum zu bieten. Doch nicht nur in den Innenstädten wird fleißig Blühendes für unsere Insekten gepflanzt, sondern auch die Aufforstung der Wälder in Viersen nach den massiven Schäden durch die Unwetter der vergangenen Jahre nimmt Fahrt auf.

Eine Heimat für Insekten

Im Zuge der Frühjahrsoffensive 2021, die im April dieses Jahres startete, wurden durch die Abteilung Stadtgrün und Forsten in den Innenstädten von Viersen, Dülken, Süchteln und Boisheim mehr als 4.700 neue Pflanzen aus über 70 Pflanzengattungen gesetzt. Das fördert die Artenvielfalt und bietet Bienen und anderen Insekten Nahrung. Rund um die Dülkener Narrenmühle wurden beispielsweise Rhododendren und Stauden wie Veilchen, Frauenmantel, Flockenblumen und Nachtviolen gepflanzt. Die Umgestaltung des Alten Evangelischen Friedhofs in Viersen hinter der evangelischen Kirche an der Hauptstraße wurde Ende Mai mit einer Pflanzaktion endgültig abgeschlossen. Dort stehen nun Heckenkirschen, ein Flieder und ein Goldregen.

Projekt „Zukunft Stadtgrün“

Die ersten Projekte zur Förderung der Artenvielfalt in Viersen fanden bereits vor über 20 Jahren statt. Das Ziel ist, diese vorhandenen Projekte mit neuen Projekten zu verbinden und somit eine Biotopvernetzung zu schaffen.
 
Seit 2019 arbeitet die Stadt Viersen am Projekt „Zukunft Stadtgrün“, das dieses Ziel erreichen soll. Für eine größere Biodiversität werden weitere Blühstreifenflächen und Wildblumenwiesen aus über 40 verschiedenen Pflanzengattungen, darunter Kornblumen, Mohn, Flachs, Ringelblumen, Malven und Margeriten, angelegt. Sie bieten Bienen, Schmetterlingen und vielen weiteren Insektenarten einen neuen Lebensraum. In diesem Jahr wurden Blüh- und Wiesenstreifen in Boisheim, Dülken, Viersen und in Süchteln aufbereitet und teilweise neu angelegt. Das größte Projekt ist die Wildwiese hinter der Bezirkssportanlage in Süchteln auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern. Das Areal wurde als „Blühacker“ gestaltet und dient vor allem Wildtieren wie Hasen und Rehen zur Äsung.
 
„Wild“ bedeutet allerdings nicht gleich „schön“. Mit dem Projekt „Zukunft Stadtgrün“ wählen die Verantwortlichen der Abteilung Stadtgrün und Forsten daher speziell optisch ansprechende Pflanzen mit ökologisch sinnvollen Eigenschaften.

Aufforstung von Viersens Wäldern

Die Unwetter der vergangenen Jahre haben massive Schäden an Viersens Wäldern hinterlassen, doch vielerorts sind bereits weitläufige Areale aufgeforstet worden. Nach Orkantief Friederike im Jahr 2018 und daraus resultierenden Krankheiten sind die Fichten in Viersen fast gänzlich ausgestorben. Die Eichen leiden durch Insektenbefall unter Kahlfraß. Das führt zu lichten Flächen in Viersens Wäldern von bisher ungekanntem Ausmaß.

Nach den desaströsen Veränderungen in den Wäldern der vergangenen Jahre machen die Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün und Forsten nun positive Beobachtungen. Sogenannte Naturverjüngungen, Bereiche in denen auf natürliche Weise neue Baumvorkommen entstehen, sind vielerorts zu entdecken. Vor allem Birken wachsen hier ganz natürlich, die durch die städtischen Mitarbeiter um Eichen und Buchen ergänzen werden, um einen artenreichen Baumbestand zu fördern.

Der Wiederaufforstungsplan für Herbst 2021 umfasst 18.000 Pflanzen, wovon ca. 6.000 Rotbuchen und etwa 4.000 Traubeneichen sind. Zudem werden Hainbuchen, Flatterulmen, Weißtannen, Douglasien, Birken, Vogelkirschen, Baumhasel und viele weitere Arten gesetzt. Das Ziel ist ein stabiler Laubbaum- und Mischbestand mit heimischen Baumarten. Naturverjüngungen werden unterstützt. Sowohl auf den Süchtelner Höhen als auch am Hohen Busch sind die natürlichen Hauptbaumarten Eiche und Buche, die deshalb auch am meisten gepflanzt werden. Der Klimawandel und die mit ihm verbundenen Herausforderungen machen es zudem notwendig, auch trocken- und wärmeresistente Baumarten anzusiedeln, um in den kommenden Jahrzehnten Viersens Wälder widerstandsfähig und gesund zu halten.

In diesem Sommer mussten wir in Deutschland leider am eigenen Leib erfahren, was der Klimawandel für extreme und schreckliche Ausmaße haben kann. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben die Aufforstung und die Förderung der Artenvielfalt besondere Priorität in Viersen.

Blühende Grüße aus Viersen

Ihre Daniela Mischel

 

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