Herausforderung pflegend Beschäftigte

Herausforderung pflegend Beschäftigte

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittlerer Niederrhein „Competentia NRW“ veröffentlicht einen Praxis-Leitfaden „Berufstätig und pflegend“. Damit sollen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen ihre pflegend Beschäftigten effektiver unterstützen können und auf diese Weise langfristig ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit erhalten.

Aufgrund der demografischen Entwicklung wächst die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Beruf und Pflege vereinbaren müssen, stetig an. Bereits 2012 versorgten ca. 3,9 Millionen Menschen bundesweit pflege-­ und hilfebedürftige Angehörige. Knapp die Hälfte tat dies zusätzlich zur Berufstätigkeit, wie eine Auswertung von Daten des sozio-­ökonomischen Panels im Auftrag des Unternehmensprogramms „ErfolgsfaktorFamilie“ ergab. Dies stellt auch Unternehmen am Mittleren Niederrhein vor neue Herausforderungen. Pflegesituationen sind weder im Auftreten noch in der Dauer für die Betroffenen planbar. Häufig müssen pflegend Beschäftigte über lange Zeiträume großen körperlichen und zeitlichen Einsatz bringen.

Um die Belastung zu reduzieren, können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gezielte Unterstützung anbieten. Der konzipierte Leitfaden bietet Unternehmen eine erste Orientierungshilfe und gibt ihnen regional relevante Informationen sowie Vorschläge für praktische Maßnahmen und Tipps an die Hand. Der Leitfaden bietet darüber hinaus eine Übersicht über gesetzliche Rahmenbedingungen und Kontaktadressen von Beratungsstellen. Checklisten und Fragebögen zur Analyse der Ist-­Situation runden das praxisorientierte Angebot ab.

Unternehmen, die sich frühzeitig auf die Herausforderung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf einstellen, sichern sich gewinnbringende Vorteile. In akuten Fällen werden Fehl-­ und Ausfallzeiten beispielsweise durch flexible Arbeits­zeit­modelle reduziert. Die Arbeitskraft und Gesundheit der Beschäftigten mit Pflegeaufgaben bleibt durch individuelle Unterstützungsangebote erhalten.

Langfristig kann das Image als attraktives Unternehmen ein ausschlaggebender Faktor im Wettbewerb um begehrte Fachkräfte sein.
Besonderes Augenmerk legt das Kompetenzzentrum auch auf die Tatsache, dass nach wie vor der Großteil der pflegenden Angehörigen weiblich ist. „Ziel des von uns veröffentlichten Leitfadens ist es, Unternehmen Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Beschäftigten, insbesondere Frauen, bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege unterstützen können“, sagt Birgit Weber, Projektleiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Mittlerer Niederrhein.
Der Leitfaden steht auf der Website des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Mittlerer Niederrhein unter: www.competentia.nrw.de/mittlerer-­niederrhein zur Verfügung. Hier können auch einzelne Checklisten herunter geladen werden.

Über das Kompetenzzentrum

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittlerer Niederrhein, bei der Wirtschaftsförderung Kreis Viersen angesiedelt, unterstützt Unternehmen dabei, dem prognostizierten Fachkräftemangel frühzeitig und wirkungsvoll zu begegnen. Vor allem das Potenzial gut ausgebildeter Frauen kann mit einer lebensphasenorientierten Personalpolitik und der Umsetzung der beruflichen Gleichstellung im Unternehmensalltag besser ausgeschöpft werden. Unterstützt wird das Kompetenzzentrum insbesondere durch den Kreis Viersen, die Wirtschaftsförderungen in Krefeld und Mönchengladbach sowie das A.U.G.E. Institut der Hochschule Niederrhein.

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