Straßennamen im Burgacker IV-V

Bedeutung von Straßennamen: Wohnbaugebiet „Burgacker IV-V“

Berühmte Persönlichkeiten in Viersens Straßen

Das Wohnbaugebiet „Auf dem Burgacker“ umfasst insgesamt zehn Straßen, die zu den Bauabschnitten I-V gehören. In diesem Artikel möchte ich Ihnen die Straßennamen im Burgacker IV-V vorstellen. Natürlich fokussiert sich die Namensgebung auch in diesen Bauabschnitten auf regionale Künstler. Viel Spaß beim Informieren!

Hans-Busch-Weg

Der Hans-Busch-Weg erhält seinen Namen von Hans Friedrich Busch, einem Viersener Maler und Zeichner. Er wurde am 10. September 1900 geboren und verstarb 1985. Während des Ersten Weltkrieges wurde von Busch verlangt, eine Ausbildung als Anstreicher im väterlichen Geschäft zu machen und anschließend als Malermeister die Firma zu übernehmen. Seine Freizeit widmete Hans Busch seiner Leidenschaft, dem künstlerischen Malen und Zeichnen. Zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg war er viele Jahre als freier Mitarbeiter des Callwey-Verlags, München, im Bereich Feuilleton tätig. Im Jahr 1944 ermöglichten ungewöhnliche Umstände eine Studienaufnahme Buschs an der Düsseldorfer Kunstakademie. Mit dem Näherrücken der Kriegsfront musste er sein Studium zwangsläufig beenden und widmete sich eigenständig der Malerei von Ölbildern, Collagen und Buchillustrationen. Nach seinem Tod vermachte er der Stadt Viersen sein künstlerisches Werk.

Heinrich-Schündelen-Weg

Die Benennung des Heinrich-Schündelen-Weges erfolgte zu Ehren des Dülkener Künstlers Heinrich Arnold Schündelen. Er wurde am 10. April 1864 in Roermond geboren und war der Sohn des Dülkener Konditors Mathias Heinrich Schündelen. Von Heinrich Schündelen stammen die bekannten Werke „Prunkkirmes 1790 in Dülken“ und „St.-Martins-Feuer auf dem Alten Markt in Dülken“. Beide Gemälde hängen im Alten Sitzungssaal des Dülkener Rathauses. Im Privatbesitz sind zudem Ansichten von Zons und Antwerpen sowie ein Selbstbildnis. Schündelen hatte zwei kinderlose Ehen und verstarb vor seiner zweiten Frau am 9. März 1946 in Dülken.

Heinrich-Mostertz-Weg

Der Heinrich-Mostertz-Weg im Wohnbaugebiet „Auf dem Burgacker“ in Viersen-Dülken geht zurück auf den Dülkener Künstler, Schriftsteller und Erfinder Heinrich Mostertz. Er wurde 1884 geboren und verbrachte als ehemaliger Gouvernementssekretär viele Jahre in Deutsch-Ostafrika. Dort schuf er eine bedeutende Sammlung afrikanischer Kunst, die er deutschen und tansanischen Museen schenkte. Heinrich Mostertz verstarb im Jahr 1975. Im Besitz der Stadt Viersen sind drei Kohlezeichnungen von Mostertz sowie drei afrikanische Schilde. Die Kohlezeichnungen zeigen Dülkener Häuser, die im Sturm 1891 zerstört oder beschädigt wurden. Zwölf seiner Gemälde vermachte Heinrich Mostertz der Pfarre St. Cornelius Dülken.

Christiane-Horn-Weg

Auch der Christiane-Horn-Weg im Wohnbaugebiet „Burgacker“ in Dülken wurde nach einer regionalen Künstlerin benannt. Christiane Horn wurde 1957 in Viersen geboren und studierte in Köln und München Kunstgeschichte und Bildhauerei. Im Jahr 2001 erhielt sie wenige Monate vor ihrem Tod den Helen-Abbott-Förderpreis für Bildende Kunst.

Paul-Heimen-Straße

Die Paul-Heimen-Straße verdankt ihren Namen dem niederrheinischer Maler Paul Heimen. Er wurde am 16. März 1898 in Kaldenkirchen geboren und wollte schon als Kind Maler werden. Heimen malte und zeichnete zunächst ohne akademische Ausbildung. Erst 1927 wurde er dank seiner vorgelegten Arbeiten im Hooger Institut voor schoone Kunsten an der Akademie zu Antwerpen aufgenommen und studierte bis 1934. Im Jahr 1935 kehrte er nach Deutschland zurück und errichtete 1937 seinen Wohnsitz mit Atelier in Louisenburg bei Herongen. Dort malte er Stillleben, Akte, Portraits und Landschaftsbilder seiner Heimat. Paul Heimen verstarb am 25. August 1978. 

Viersen scheint eine Geburtsstätte für künstlerisches Talent zu sein, wenn man sich die vielen regionalen Künstlergrößen anschaut. Sie in den Straßennamen im Burgacker IV-V wieder zum Leben zu erwecken, ist eine tolle Idee.

Herzliche Grüße

Ihre Daniela Mischel

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