Ganz genau 15 Jahre ist es nun her, seit die Stadt Viersen das Gewächshaus für Jungunternehmer im Mai 2002 eröffnet hat. Das Ziel: Existenzgründern die Chance zu geben, bei ganz besonders günstigen Bedingungen die gerade zu Beginn schwierige Phase des Starts in die Selbständigkeit zu meistern. Das Projekt zur Förderung von Gründung und Wachstum hat sich bewährt – das Gewächshaus, seit 2007 in der unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen evangelischen Viersener Volksschule untergebracht, ist als „Anzuchtsort“ erfolgreicher Start-ups fester Bestandteil der Wirtschaftsstruktur der Stadt Viersen geworden. Nun hat die Grundstücks-Marketing-Gesellschaft (GMG) der Stadt Viersen das Gewächshaus-Objekt von der Stadt Viersen erworben.
Ein starkes Projekt in starken Händen
GMG-Geschäftsführer Thomas Küppers freut sich sehr über den Erwerb des Gebäudes. Als Vorstands-Mitglied des bereits 2004 eigens für das Gewächshaus gegründeten Fördervereins lag ihm die Unterstützung des Unternehmernachwuchses seit jeher besonders am Herzen. „Das Gewächshaus ist ein bedeutender Faktor bei der Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes generell, aber auch besonders im Dienstleistungsbereich“, so Küppers. „Es ermöglicht die Schaffung einer Unternehmensvielfalt sowie den Erhalt und die Bildung von Arbeitsplätzen.“ Von Anfang an unterstützt die GMG auch als Fördermitglied das Gewächshaus – eine ideale Umsetzung der im Gesellschaftszweck der GMG verankerten sonstigen wirtschaftsförderlichen Maßnahmen. Durch die Übernahme des Gewächshaus-Gebäudes werden nun weitere sehr bedeutende Schritte möglich – allen voran die wichtige Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes.
Freie Bahn für Sanierung und Modernisierung
Das zweigeschossige Gebäude, 1909 als evangelische Volksschule erbaut, hat als „historisches Gemäuer“ zur Unterbringung junger Start-ups zweifellos einen ausgesprochen großen Charme. In der Natur der Sache liegt es aber auch, dass der Zahn der Zeit Sanierungen und Reparaturen nötig macht. Viele Instandsetzungsmaßnahmen wurden zwar in der Vergangenheit schon aus den Mitteln des erfreulicherweise stetig wachsenden Fördervereins gestemmt. Durch die Übernahme des schönen Gebäudes kann die GMG nun aber viele weitere längst überfällige Sanierungsarbeiten endlich in großem Stil angehen. Bereiche der ehemaligen Schule sollen nun saniert werden, dazu gehört ein Teil der Fassade und des Kellergeschosses. Darüber hinaus sind funktionale Erweiterungen des Kellergeschosses mit Aufbau eines Kommunikationszentrums, wo im Sinne weiterer Synergiebildung auch die Vereinigung von Wirtschaft und Kultur angestrebt wird.
Fördermittel komplett für Unternehmensförderung
Die geplanten Modernisierungsmaßnahmen werden dem Start-up-Standort nicht nur ein weiteres Plus an Attraktivität verleihen. „Die Übernahme der Maßnahmen durch die GMG macht im Förderverein auch Mittel frei, die nun komplett ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden können“, freut sich GMG-Beiratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Paul Mackes, „nämlich der Akquise, Unterstützung und Begleitung der Gewächshaus-Unternehmen, um sie nach ‚An- und Aufzucht‘ im geschützten Raum schließlich auszupflanzen in die Viersener Wirtschaft der Region.“ Der Förderverein als Trägerverein des Gewächshauses für Jungunternehmer, der 2004 mit 7 Mitgliedern startete und seit Vereinsgründung auf starke 55 Mitglieder angewachsen ist, freut sich natürlich über diesen neuen Spielraum seiner Mittel. So können sich die Mitglieder der immer vielfältiger werdenden Branchen – Rechtsanwälte, Versorger, Banken und Sparkassen, Notare, öffentliche Institutionen, Dienstleister, produzierende Betriebe oder Medien – uneingeschränkt ihren Aufgaben widmen und die Gründer im Gewächshaus unterstützen: in Einzelfragen, bei der Finanzierung günstiger Mieten, der Beiratsbildung, Seminaren oder der Netzwerkbildung zwischen Vereinsmitgliedern, Jungunternehmen und der Wirtschaftsförderung der Stadt Viersen.
Mieten für Start-ups noch günstiger
„Auch werden wir noch günstigere Mieten anbieten können“, ergänzt Thomas Küppers die Vorteile des Erwerbs, „so wird das Gewächshaus für unsere heimischen Start-ups ein noch besserer Kraftort der Entfaltung.“ Die günstigen Mieten für die elf modernen Büros im Haus, den gemeinsam nutzbaren Besprechungsraum, die Küche und Sanitärräume einschließlich der Reinigung der Räume waren immer schon eine großes Plus des attraktiven Startup-Projekts. Mit der weiteren Optimierung der Mieten kann die Schaffung einer lebendigen, vielfältigen und starken Wirtschaft nun noch besser gelingen, die für Thomas Küppers ganz zentral zum gesunden Herzen einer attraktiven Stadt gehört. Vierzehn erfolgreich aufgezogene Gewächshauspflanzen haben in den vergangenen Jahren bereits in der freien Viersener Wildbahn Fuß fassen können und beleben seither die Wirtschaft der Region.