Finanzierungsoptionen Hausbau oder Hauskauf

Finanzierungsoptionen beim Hausbau oder Hauskauf

Traditionelle und moderne Ansätze

Finanzierungsoptionen für den Hausbau oder Hauskauf gibt es viele. Sie reichen von eher traditionellen Ansätzen über moderne bis hin zu eher spezialisierten Finanzierungsformen. In diesem Blogartikel stellen wir Ihnen verschiedene Finanzierungsoptionen vor und informieren Sie, was Sie bei den einzelnen Optionen beachten sollten. Viel Freude beim Informieren!

Traditionelle Finanzierungsoptionen

Zu Beginn einer Hausfinanzierung wird eine Haushaltsrechnung aufgestellt. Hierbei ermitteln Sie, wie viel Eigenkapital Sie zur Hausfinanzierung mitbringen. Die Kosten für die Hausfinanzierung werden im Wesentlichen durch den Sollzins bestimmt. Traditionelle Finanzierungsoptionen reichen von Bausparverträgen über Annuitätendarlehen bis hin zum Eigenkapital.

Ein Bausparvertrag kombiniert Sparen und Darlehen. Zuerst spart der Kunde einen Teil der Bausparsumme an (i. d. R. 40-50%), danach erhält er ein zinsgünstiges Darlehen. Das Bausparen ist demzufolge in die Phasen des Ansparens und des Darlehens unterteilt. Die Vorteile ergeben sich aus einer gewissen Sicherheit durch festgelegte Zinssätze. Nachteile hingegen sind eine begrenzte Flexibilität und die längere Ansparzeit.

Das Annuitätendarlehen stellt die üblichste Finanzierungsoption bei einem Hausbau oder -kauf dar. Die monatlichen Raten setzen sich aus Zinszahlungen und Tilgungszahlungen zusammen.  Es gibt feste und variable Zinssätze, die verschiedene Chancen und Risiken mit sich bringen. Steigen die Zinssätze kontinuierlich an bzw. ist dies absehbar, sind feste Zinssätze ratsam. Scheint der Zinstrend eher nach unten zu gehen, sind variable Zinsen, die sich an den Trend anpassen, sinnvoller. Bei sinkenden Marktzinsen sinken somit die Kreditkosten. Sind die Marktzinsen niedrig, ist es eher ratsam, einen festen Zinssatz zu wählen, um eine höhere Unsicherheit über die Kreditlaufzeit zu vermeiden.

Schließlich ist das Eigenkapital eine wichtige traditionelle Finanzierungsoption. Ausreichendes Eigenkapital ist wichtig, da dies die Kreditkosten reduziert und die Wahrscheinlichkeit erhöht, eine Finanzierung zu erhalten. Beim Hausbau wird oft empfohlen, mindestens 20% bis 30% des Gesamtkaufpreises als Eigenkapital einzubringen. Beim Kauf einer bestehenden Immobilie wird oft ebenfalls eine Eigenkapitalquote von etwa 20% empfohlen. In einigen Fällen können Banken und Kreditinstitute auch Finanzierungen mit einer geringeren Eigenkapitalquote anbieten, möglicherweise ab 10% oder sogar weniger. Hierbei können jedoch höhere Zinsen oder andere Konditionen gelten. Die Vorteile einer hohen Eigenkapitalquote sind niedrigere Zinsen, eine bessere Kreditwürdigkeit und geringere Gesamtkosten.

Moderne Finanzierungsoptionen

Fördermittel und staatliche Unterstützungen können die Kosten reduzieren, wenn Sie ein Haus finanzieren möchten. Beim Bau eines energieeffizienten Hauses oder Kauf mit anschließender Sanierung gibt es verschiedene KfW-Förderprogramme, die Sie finanziell unterstützen. Außerdem können Sie von Wohn-Riester bei der Finanzierung von selbstgenutztem Wohneigentum profitieren. Eine weitere Unterstützungsform ist das Baukindergeld. Es bietet finanzielle Unterstützung für Familien mit Kindern beim Erwerb von Wohneigentum.

Für den Fall, dass Sie nicht unbedingt alleine Bauen möchten, ist eine weitere Finanzierungsoption das Crowdfunding für Immobilien. Hierbei bringen Plattformen private Investoren für Immobilienprojekte zusammen.

Eine dritte Option ist das Forward-Darlehen, eine spezielle Form der Immobilienfinanzierung, bei der man sich bereits zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einem festgelegten Zinssatz für die Zukunft absichert. Dies kann sinnvoll sein, wenn man sich niedrige Zinsen sichern möchte, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt einen bestehenden Kreditvertrag ablöst oder eine neue Immobilie erwirbt. Das kann Schutz vor steigenden Zinsen bieten, aber auch einen möglichen Zinsaufschlag bedeuten, wenn die Zinsen fallen.

Spezialisierte Finanzierungsoptionen

Hausbau oder Hauskauf können auch über eine Wohnungsbaugenossenschaft erfolgen. Ihre Mitglieder finanzieren Immobilien dann gemeinsam. Darüber hinaus gibt es auch den Mietkauf. Hier erwirbt der Mieter über die Mietzahlungen schrittweise Eigentum. Das bringt mehr Flexibilität, aber meistens höhere Gesamtkosten. Schließlich bleibt beim Hausbau noch die Eigenleistung.  Durch selbst erbrachte Arbeit können die Kosten für den Hausbau deutlich reduziert werden. Das erfordert jedoch Fachkenntnisse und eine sorgfältige Planung. Zudem muss mehr Zeit für den Hausbau eingeplant werden.

 

Finanzierungsoptionen beim Hausbau oder Kauf gibt es viele. Je nach individuellen Vorlieben und der individuellen Lebenssituation kann hier zwischen verschiedenen Optionen gewählt werden.

 

Herzliche Grüße aus Viersen

 

Ihre Daniela Mischel

 

 

Quellen: Verbraucherzentrale, Wendl & Köhler, Dr. Klein, Exporo, Das Haus, KfW

 

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