Nullenergiehaus bauen/kaufen

Nullenergiehaus

Energieautark wohnen

Das Nullenergiehaus ist eine Möglichkeit, energieautark zu wohnen. Die Definition eines Nullenergiehauses besagt, dass der Energiegewinn des Hauses beispielsweise durch eine Solaranlage den Energiebezug des Hauses aufwiegt und keine Energie aus externen Quellen bezogen werden muss. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen diese Hausbauart näher vor. Viel Freude beim Informieren!

Was genau ist ein Nullenergiehaus?

Das Nullenergiehaus ist ein zukunftsweisendes Baukonzept, dass unabhängig von externen Energiequellen sein kann. Als Haus der Zukunft ist das Nullenergiehaus energieautark, indem es die benötigte Energie selbst erwirtschaftet. Es erzeugt also genau so viel Energie, wie es verbraucht. Im Jahresmittel ist mit dem Nullenergiehaus eine rechnerisch ausgeglichene Energiebilanz zu erreichen.

Es gibt autarke und netzbasierte Konzepte zur Erreichung des Nullenergiestandards. Bei der autarken Version sind Eigentümerinnen und Eigentümer unabhängig von der Energiekostenentwickung und können entspannt in die Zukunft blicken. Auch Heizkosten gehören im autarken Nullenergiehaus der Vergangenheit an. Strenge Winter und eine verlängerte Heizperiode kann das autarke Nullenergiehaus durch den Zugriff auf gespeicherte Energiereserven ausgleichen. Regenerative Energiequellen beispielsweise in Form einer Wärmepumpe, thermischen Solarkollektoren oder Photovoltaik-Anlagen ermöglichen die Produktion der benötigten Energie über das Jahr hinweg. Wenn nicht über Energiespeicher die benötigte Energie über das Jahr bereitgestellt werden kann, wird externe Energie in einem optimalen Gleichgewicht zugeführt. Dann handelt es sich um den netzbasierten Ansatz eines Nullenergiegebäudes.

Das Nullenergiehaus ist als Weiterentwicklung des Passivhauses zu sehen. Es verbraucht Energie für die Warmwasserbereitung, das Heizen und die Elektrizität so wie jedes andere Haus auch. Diese Energie erzeugt das Haus jedoch selbst durch den Einsatz eigener regenerativer Energiequellen. Es ist jedoch nicht für die Erzeugung eines Energieüberschusses ausgelegt, wie es das Plusenergiehaus ist. Wichtig ist, dass das Nullenergiegebäude über eine hohe Energieeffizienz und einen geringen Energiebedarf verfügt, um den Nullenergiestandard zu erreichen.

Bauliche Voraussetzungen eines Nullenergiehauses

Nullenergiehäuser werden häufig aus Holz gebaut, da Holz Baustoff und Dämmstoff zugleich ist. Ist die Gebäudehülle gut gedämmt, erleichtert es, eine hohe Energieeffizienz und den Nullenergiestandard zu erreichen. Die Gebäudehülle sollte zudem weitgehend luftdicht sein, um unkontrollierten Luftaustausch zu minimieren und Energieverluste durch Undichtigkeiten zu verhindern. Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für einen stetigen Luftaustausch, ohne dass dabei wertvolle Wärmeenergie verloren geht. Fenster mit einem niedrigen U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) minimieren Wärmeverluste und lassen gleichzeitig Sonnenenergie herein, um das Gebäude zu heizen. Durch eine sorgfältige Planung und Konstruktion des Nullenergiehauses werden Wärmebrücken, also Bereiche mit erhöhtem Wärmeverlust, minimiert. Die Ausrichtung des Gebäudes sollte so gewählt werden, dass passive Solarenergiegewinne im Winter maximiert werden und gleichzeitig Überhitzung im Sommer vermieden wird.

Als regenerative Strom- und Wärmelieferanten werden Solaranlagen, Solarthermieanlagen oder Wärmepumpen eingesetzt. Bei einem energieautarken Haus sichert ein Speichersystem die Energiezufuhr zu einem späteren Zeitpunkt. Smarte Energiemanagement- und Steuerungssysteme ermöglichen es, den Energieverbrauch im Haus zu überwachen und zu optimieren, um eine effiziente Energiebilanz sicherzustellen.

Für die baulichen Maßnahmen eines Nullenergiehauses ist mit Mehrkosten für die Energiegewinnung zu rechnen. Eigentümerinnen bzw. Eigentümer dieser Gebäudeart sind jedoch vor den stetig steigenden Energiekosten abgesichert.

 

Das Nullenergiehaus reduziert aufgrund der Verwendung von erneuerbaren Energien die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor und kann den Druck auf die Energieinfrastruktur verringern. Informieren Sie sich daher beim Bau oder Kauf einer Immobilie über den Verbrauchsstandard des Hauses. Es lohnt sich!

 

Herzliche Grüße aus Viersen

 

Ihre Daniela Mischel

 

 

Quellen: Energieinstitut Vorarlberg, Bio-Solar-Haus, Holzbauwelt

 

 

Teilen Sie die Neuigkeit:

Ähnliche Beiträge

Entwicklung der Bauzinsen

Entwicklung der Bauzinsen

Aktuelle Situation der Hypothekenzinsen Wer ein Haus bauen oder kaufen möchte, muss sich in den meisten Fällen um eine Finanzierung der Kauf- bzw. Bausumme bemühen.

Weiterlesen »

Jetzt Texte vorlesen lassen...

Einfach den Text markieren und dann den grünen Abspiel-Button drücken.

GMG Text to Speech

Bleiben Sie informiert.

Jetzt zum Newsletter anmelden!